Nähen, Nählexikon: Das kleine ABC des Nähens

Nählexikon: einkürzen, einreihen und Endlosreißverschluss

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Nählexikon: einkürzen, einreihen und Endlosreißverschluss

Sich als Nähanfänger*in durch seitenlange Nähanleitungen und komplexe Schnittmuster zu arbeiten ist häufig nicht einfach. Unbekannte Symbole auf Schnittmustern und unklare Fachbegriffe müssen mühsam zusammengesucht und nachgeschlagen werden. Mein Nählexikon: Das kleine ABC des Nähens unterstützt dich dabei besser in der großen Nähwelt zurecht zu kommen 🙂

Im heutigen Blogbeitrag geht es um die Begriffe einkürzen, einreihen und Endlosreißverschluss.

einkürzen (engl. to cut sth. back)

Der Fachbegriff „einkürzen“ bezeichnet das Zurückschneiden der Nahtzugabe. Die Nahtzugabe entsteht, sobald du zwei Stoffteile zusammen nähst. Wie breit deine Nahtzugabe ist, entscheidest du selbst – in den meisten Fällen wählt man eine Nahtzugabe zwischen 0,5 und 1,0 cm Breite. Damit die Nahtzugabe nach dem Nähen sich nicht durch den Stoff durchdrückt oder, bei dicken Stoffen, zu voluminös wird, schneidet man die Nahtzugabe etwas zurück. Somit werden die Nähte flacher und der Stoffüberschuss reduziert.

Vor allem bei Rundungen wie Halsausschnitten und aufgesetzten Taschen ist es sinnvoll die Nahtzugabe nach dem Nähen zu bearbeiten. Denn gerade bei Rundungen entsteht eine gewisse Spannung auf der Naht, die man durch einschneiden oder auskerben wieder aufheben kann. Was das genau bedeutet und wie du die Nahtzugabe bei runden Schnittteilen optimal bearbeitest erfährst du im ausführlichen Blogbeitrag „SonntagsDing: Einknipsen oder auskerben – Das Ding mit der Nahtzugabe an Kurven“ auf der Webseite Die E-Bookmacher.

einreihen (engl. to curl sth.)

Unter dem Begriff „einreihen“ versteht man das Legen von Stoff in regelmäßige oder unregelmäßige Falten bzw. Rüschen. Diese Technik bezeichnet man auch als Einkräuseln oder Einhalten und wird häufig als Verzierung oder bei Puffärmeln und Stufenröcken genutzt.

Beim Einreihen werden also zwei verschieden lange Stoffteile so aufeinander genäht, dass sie am Schluss gleich lang sind. Das längere Stoffteil muss dabei auf die kürzere Stofflänge eingereiht werden. Auf diese Weise entsteht eine Raffung mit kleinen, regelmäßigen oder unregelmäßigen Fältchen.

Es gibt verschiedene Arten, wie du einen Stoffteil einreihen kannst:

  1. Mit der Nähmaschine und einer erhöhten Fadenspannung
  2. Mit einem Reih- oder Kräuselfüßchen an der Nähmaschine
  3. Mit der Overlockmaschine
  4. Mit der Hand

Bei allen Varianten solltest du unbedingt am Anfang und am Ende die Fäden hängen lassen und nicht vernähen. So kannst du dann langsam an einem Faden (Ober- oder Unterfaden) ziehen und den Stoff somit einreihen/kräuseln.

Eine schöne Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Thema einreihen/kräuseln findest du bei buttinette.

Endlosreißverschluss (engl. endless zipper)

Wenn du dich mal näher mit dem Thema Reißverluss beschäftigst, wirst du feststellen, dass es eine Menge unterschiedlicher Reißverschlüsse gibt. Es gibt teilbare und nicht-teilbare Reißverschlüsse, Reißverschlüsse mit Zähnen aus Metall oder Kunststoff und eben die Endlosreißverschlüsse. Diese Art von Reißverschluss kannst du im Handel meterweise als Rolle zusammen mit den einzelnen Zippern kaufen.

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Doch wann benötigst du einen Endlosreißverschluss? Diese Art von Reißverschluss benötigst du, wenn du besonders lange Reißverschlüsse verarbeiten musst, wie z. B. für Bettwäsche oder Reisetaschen. In diesem Fall kannst du nämlich selbst bestimmen, wie lang dein Reißverschluss sein soll. Dazu kürzt du den Endlosreißverschluss auf die gewünschte Länge und fädelst den Zipper ein. Um den Zipper einzufädeln schneidest du am besten auf einer Bandseite ein Stück der Zähne ab. Dann steckst du den Zipper von der dicken Kopfseite her auf die nicht beschnittene Bandseite und fädelst die abgeschnittene Bandseite in den Zipper ein.

Endlosreißverschlüsse gibt es nicht in teilbarer Form. Deswegen müssen die Enden nach dem Einnähen mit einer Sicherungsnaht versehen werden, damit sich das Reißverschlussende nach unten nicht auftrennt.

Eine gute Übersicht zu Reißverschlüssen findest du auf der Webseite von alles-für-selbermacher. Ein paar Tipps zum Einfädeln des Zippers kannst du hier nachlesen.

Nählexikon: weitere Teile des kleinen ABC des Nähens

Weitere Teile sind bereits in meinem kleinen Nählexikon erschienen:

Teil 1: Nählexikon: absteppen, Abnäher und Anstoßlinie
Teil 2: Nählexikon: Applikation, Augenknopfloch und abgekurbelter Saum
Teil 3: Nählexikon: Beleg, Biesen und Bruchkante
Teil 4: Nählexikon: Blindstich, Borte und Briefecke
Teil 5: Nählexikon: dämfen, Doppelnaht und doppelte Kappnaht
Teil 6: Nählexikon: einfassen, Einlage und Ecken nähen
Teil 7: Nählexikon: einhalten, Einhaltenaht und Empire-Taille

50 unverzichtbare Nähtricks

Du willst dir noch mehr Nähwissen aneignen? Dann kann ich dir den Nähkurs von makerist „50 unverzichtbare Nähtricks“ empfehlen.

Nähtricks | Videokurs von makerist | Videokritik myneedleworks
Zu diesem Videokurs habe ich eine Videorezension geschrieben.

Nähmaschinennadeln und wie du sie verwendest

Hast du dich auch schon mal gefragt, wie du die einzelnen Nähmaschinennadeln voneinander unterscheiden kannst und welche Nadel für was verwendet werden soll? Und was bedeuten die bunten Markierungen auf den Nadeln? Einen großen Überblick zum Thema Nähmaschinennadeln bekommst du in meinem dazugehörigen Blogbeitrag 🙂

Nähmaschinennadeln | Überblick | Kreativblog myneedleworks
Nähmaschinennadeln und wie du sie voreinander unterscheidest.

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Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Stöbern im Nählexikon!
Liebe Grüße Gabi

Einen Überblick über alle meine DIY-Anleitungen, Stickdateien und Zählvorlagen fürs Sticken findest du unter DIY-Anleitungen und Stickdateien auf meinem Blog.

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