Heute geht es in meinem Nählexikon: Das kleine ABC des Nähens weiter mit dem Buchstaben „A“. Dabei dreht sich alles um die drei Begriffe Applikation, Augenknopfloch und abgekurbelter Saum. Zudem erwarten dich wieder nützliche Tipps und Links zu den jeweiligen Fachbegriffen.
Applikation (engl. textile application)
Applikationen sind dekorative Aufnäher, die auf Kleidungsstücken, Taschen, Tischdecken usw. angebracht werden. Applikationen können z. B. Flicken, Bordüren, Bänder oder Stoffbilder aus Baumwolle, Fleece, Nicki usw. sein, die in der Regel entweder mit einem engen Zick-Zack-Stich oder einem Raupenstich aufgenäht oder knappkantig abgesteppt werden. Um das Aufnähen zu erleichtern, kann man die Applikation mit Hilfe einer doppelten Bügeleinlage (Vliesofix) zunächst aufbügeln und dann festnähen – so klebt die Applikation auf dem Stoff und kann beim Nähen nicht verrutschen. Applikationen kann man entweder im Handel zum Aufbügeln kaufen, oder man erstellt beispielsweise mit Hilfe einer vorgefertigten Schablone (und Vliesofix) eine Eigene.
Wie man eine Applikation selbst erstellt und aufnäht findest du in diesem DaWanda-Tutorial oder im Blogbeitrag „Wie nähe ich eine Applikation? von pattydoo.
Eine tolles Nähprojekt mit Applikation findest du hier bei myneedleworks unter Kirschkernkissen selbernähen.
Das Augenknopfloch dient vor allem dem dekorativen Zweck. Im Unterschied zum Wäscheknopfloch wird hier nämlich am vorderen Knopflochende eine Rundung (ein „Auge“) eingenäht. Diese spezielle Art von Knopfloch wird zum Beispiel bei Blusen angewendet, bei denen das Knopfloch etwas anziehender und eleganter wirken soll. Das Augenknopfloch wird vor allem dann gewählt, wenn ein Knopfloch waagerecht eingearbeitet werden soll.
Abgekurbelter Saum
Abkurbeln nennt man das Umnähen von Kanten mit schmalen, dichten Zick-Zack-Stichen. Diese Technik wird vor allem zum Versäubern von Rüschen, Volants oder Sonnenplisseeröcken aus feinen Stoffen angewandt. Dabei wird die Saumkante mit eng eingestelltem Zick-Zack-Stich über die Bruchkante genäht = abgekurbelt. Die Nadel sollte dabei immer knapp neben der Bruchkante einstechen.
Wenn man eine dünne Kordel unter die Saumzugabe bis zur Bruchkante schiebt und mit festnäht, wird der abgekurbelte Saum fester. Soll die Saumkante nicht gerade, sondern in weichen Wellen fallen, muss die Kante beim Abkurbeln gedehnt und ein Perlonfaden miteingefasst werden.
Wie du ganz einfach einen abgekurbelten Saum nähst, erfährst du bei Burda Style.
Beim nächsten Mal erfährst du mehr zu den Begriffen Beleg, Biesen und Bruchkante.
Nählexikon: weitere Teile des kleinen ABC des Nähens
Weitere Teile sind bereits in meinem kleinen Nählexikon erschienen:
Teil 1: Nählexikon: absteppen, Abnäher und Anstoßlinie
Teil 3: Nählexikon: Beleg, Biesen und Bruchkante
Teil 4: Nählexikon: Blindstich, Borte und Briefecke
Teil 5: Nählexikon: dämfen, Doppelnaht und doppelte Kappnaht
Teil 6: Nählexikon: einfassen, Einlage und Ecken nähen
Teil 7: Nählexikon: einhalten, Einhaltenaht und Empire-Taille
Teil 8: einkürzen, einreihen und Endlosreißverschluss
50 unverzichtbare Nähtricks
Du willst dir noch mehr Nähwissen aneignen? Dann kann ich dir den Nähkurs von makerist „50 unverzichtbare Nähtricks“ empfehlen.
Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Stöbern im Nählexikon!
Liebe Grüße Gabi
Einen Überblick über alle meine DIY-Anleitungen, Stickdateien und Zählvorlagen fürs Sticken findest du unter DIY-Anleitungen und Stickdateien auf meinem Blog.
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