Jedes Jahr aufs Neue frage ich mich „Was soll ich meinen Lieben zu Weihnachten schenken?“ Ich selbst fahre seit einiger Zeit ganz gut mit der Mischung aus gekauften und DIY-Geschenken. Dazu gehören neben selbstgemachten Leckereien aus der Küche und eigens hergestellter Naturkosmetik natürlich auch selbstgenähte, -gehäkelte, -gestrickte oder gestickte Geschenke. Vieles davon, wie z. B. Topflappen häkeln, Loop nähen, Babydecke stricken oder Karten im Kreuzstich für Weihnachten sticken, findest du hier auf meinem Kreativblog 🙂
Warum du Weihnachtsgeschenke nähen solltest
Selbstgemachte Weihnachtsgeschenke zu nähen ist nicht nur eine kreative Möglichkeit deine Liebe, Zuneigung und Wertschätzung auszudrücken, sondern es bringt auch tatsächlich eine Vielzahl von Vorteilen mit sich 🙂 Hier sind einige Gründe, warum Weihnachtsgeschenke nähen eine wirklich fantastische Idee ist:
- Einzigartigkeit: Jedes deiner selbstgemachten Geschenke ist ein Unikat. Du kannst Stoffe, Muster und Designs wählen, die perfekt zum Geschmack der beschenkten Person passen. So wird jedes Geschenk zu etwas Besonderem und Einzigartigem.
- Herzliche Geste: Das Nähen von Geschenken zeigt, dass du dir Zeit genommen und Mühe investiert hast, um etwas ganz Persönliches zu schaffen. Dies verleiht dem Geschenk eine besondere Bedeutung und zeigt deine Zuneigung.
- Nachhaltigkeit: Indem du Geschenke selbst nähst, trägst du zur Reduzierung von Abfall und zur Förderung der Nachhaltigkeit bei. Du kannst sogar recycelte oder nachhaltige Stoffe verwenden und so einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
- Kostenersparnis: Selbstgemachte Geschenke können oft kostengünstiger sein als gekaufte, insbesondere wenn du bereits Nähmaterialien besitzt. Es ist eine kreative Möglichkeit Geld zu sparen, während du gleichzeitig hochwertige Geschenke machst.
- Entspannung und Freude: Das Nähen kann eine entspannende und therapeutische Tätigkeit sein. Es ermöglicht dir, dem hektischen Alltag zu entfliehen und gleichzeitig Freude am Gestalten zu finden. Dein Engagement und deine Freude am Prozess werden im fertigen Geschenk sichtbar.
Insgesamt bietet dir das Selbernähen von Weihnachtsgeschenken also eine ganz tolle Möglichkeit, die Feiertage mit persönlicher Note zu gestalten und eine Verbindung zu den Menschen herzustellen, die dir wichtig sind. Es ist mehr als nur ein Geschenk – es ist eine liebevolle Geste, die von Herzen kommt. Also, ran an die Nähmaschine und gleich noch ein paar kleine Weihnachtsgeschenke nähen 🙂
Scrunchie nähen
Ich bin Anfang der 80er Jahre geboren und kann mich noch sehr gut an Scrunchies – große Haargummis mit gerafftem Stoff – erinnern. Ich hatte damals ein schwarzes Scrunchie aus Samt und habe es geliebt 🙂 Irgendwann war aber auch dieser Trend vorbei und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Haargummis ein Comeback feiern würden. Aber falsch gedacht – sie sind wieder da – und ich muss gestehen, ich finde sie großartig 🙂
Wenn du also gerne für eine liebe Freundin oder deine Tochter kleine Weihnachtsgeschenke nähen möchtest, dann sind Scrunchies wirklich ein tolle Wahl – vor allem in floralen Mustern kommen sie super gut zur Geltung.
Ich zeige dir hier, wie du ganz einfach und ohne Schnittmuster ein Scrunchie nähen kannst. Dafür benötigst du lediglich ein paar Stoffreste deiner Wahl und ein einfaches Haargummi. Ich habe für meine Scrunchies Baumwolle und Nickistoff verwendet.
Wenn du noch nicht so richtig weißt, welche Nadel zu deinen Stoffen passt, dann klick dich gerne in meinen Blogbeitrag dazu rein – da erhältst du ganze viele Informationen zum Thema Nähmaschinennadeln. Fachbegriffe aus der Nähwelt bereiten dir noch etwas Schwierigkeiten? Dann schau gerne mal bei meinem Nählexikon vorbei.
Material: Das brauchst du, um Scrunchies zu nähen
- ein Stoffstreifen mit den Maßen 40 x 10 cm
- ein Haargummi
- zum Stoff passendes Nähgarn
- Stoffschere und Nähmaschine
1. Im ersten Schritt legst du das Haargummi um eine Ecke des Stoffstreifens und ziehst die Ecke leicht durch das Gummi. Dann faltest du den Stoffstreifen der Länge nach rechts auf rechts (d.h. die beiden schönen Seiten müssen aufeinader liegen) zusammen. Stecke dir die Ecke mit einer Klammer oder Stecknadel fest – das Haargummi befindet sich nun zur Hälfte außen und zur Hälfte zwischen den beiden Stofflagen.
2. Stecke nun den gesamten Stoffstreifen der Länge nach mit Klammern oder Stecknadeln fest – das Haargummie ziehst du dabei immer ein Stück nach hinten. Achte dabei darauf, dass sich das Haargummi immer zwischen den Stofflagen befindet. Sobald du den Stoff mit Klammern festgesteckt hast, entsteht automatisch die charakteristische Scrunchieform.
3. Nähe nun nähfüßchenbreit (ca. 0,7 cm) im Geradstich einmal um den Stoffstreifen herum. Lasse dabei am Anfang und am Ende des Stoffstreifens ca. 2 cm offen – diese 2 cm benötigst du am Ende zum Verschließen des Scrunchies. Verriegle deinen Naht am Anfang und am Ende, damit sie nicht aufgeht.
4. Sobald du das Scrunchie einmal rundherum zugenäht hast wendest du es durch die linke Öffnung auf die rechte Seite. Ziehe dafür mit dem Zeigefinger den Stoff Stück für Stück heraus.
5. Das gewendete Scrunchie ist fast fertig – nun musst du noch die Öffnung zunähen. Dafür nimmst du die beiden Enden zwischen die Finger und legst den Stoff der beiden Enden wieder rechts auf rechts aufeinander. Dieser Schritt ist etwas fricklig, da du das innere Haargummi immer etwas nach hinten schieben musst, damit es beim Zunähen nicht im Weg ist.
6. Wenn die beiden Stoffenden vollständig aufeinanderliegen (rechts auf rechts) steckst du die Naht mit Klammern oder Stecknadeln fest und nähst mit der Nähmaschine die Naht im Geradstich zu. Achte beim Nähen darauf, dass du nicht versehentlich das Haargummi mitnähst oder Falten in die Naht nähst.
7. Im letzten Schritt drehst du die eben genähte Naht ins Scrunchie rein und nähst die Wendeöffnung knappkantig im Geradstich zu.
Fertig ist dein selbstgenähtes Scrunchie!
Lesezeichen nähen
Ich verschenke häufig Dinge, die ich selber gerne bekommen würde oder aus irgendeinem Grund benötige. Aus diesem Gedanken heraus entstehen auch immer meine ganzen DIY-Anleitungen auf diesem Blog 🙂 Da ich eine kleine Leseratte bin, liebe ich natürlich Lesezeichen und besitze auch einige davon – aber eben noch kein selbstgenähtes. Das habe ich jetzt zu Weihnachten geändert – nun kannst du mit der folgenden Anleitung für deine Lieben tolle Weihnachtsgeschenke nähen.
Ich zeige dir hier, wie du ganz einfach und ohne Schnittmuster ein hübsches Lesezeichen nähen kannst. Dafür benötigst du lediglich ein paar Stoffreste deiner Wahl, ein Stück Pappe und ein Gummiband. Optional kannst du noch ein Dekobändchen mit Perlen o.ä. vernähen.
Ich habe für meine Lesezeichen Baumwolle vernäht. Die Pappe – hier habe ich die feste Rückseite von einem Malblock verwendet – kommt zur Stabilisierung in das Lesezeichen hinhein und dient gleichzeitig als Schablone für den Stoff. Je nachdem wie lang dein Gummiband ist, eignet es sich für kleine (Gummiband ca. 15 cm) oder größere bzw. dickere Bücher (Gummiband ca. 25 cm).
Material: Das brauchst du, um ein Lesezeichen zu nähen
- ein Stoffstreifen mit den Maßen 20 x 15 cm
- ein Gummiband mit der Länge 15 bis 25 cm
- ein Stück Pappe mit den Maßen 3 x 15 cm
- zum Stoff passendes Nähgarn
- ein Stück Garn
- Perlen oder andere Deko
- Stoffschere und Nähmaschine
- Kreidestift
1. Im ersten Schritt legst du deinen Pappstreifen (3 x 15 cm) auf die linke Seite deines Stoffes, überträgst mit einem Kreidestift die Schablone mit einer Nahtzugabe von 0,8 cm auf den Stoff und schneidest den Stoffstreifen zweimal aus. Lass an der unteren, schmalen Seite (Wendeöffnung) 1 cm Nahtzugabe stehen. Diese Seite wird am Schluss nach innen gestülpt und von Außen zugenäht.
2. Optional: Ich habe für mein Lesezeichen ein Dekobändchen geplant und dafür 5 Perlen auf einem kleinen Garnstück aufgefädelt. Diesen Faden nähe ich nun an mein Gummiband dran – so verrutscht der dünne Faden später nicht beim Einnähen.
3. Dann legst du die beiden Stoffstreifen rechts auf rechts (d.h. die beiden schönen Seiten müssen aufeinader liegen) aufeinander. Das Gummiband (und das Dekobändchen) legst du zwischen die beiden Stoffteile mittig rein. Stecke dir nun die beiden Stoffteile mit Klammern oder Stecknadeln fest und nähe das Lesezeichen nähfüßchenbreit einmal rundherum zusammen – die untere Seite läßt du zum Wenden noch offen. Verriegle immer den Anfang und das Ende deiner Naht und nähe sicherheitshalber doppelt über das Gummiband drüber.
4. Sobald du das Lesezeichen zusammengenäht hast wendest du es durch die untere Öffnung auf die rechte Seite. Das Gummiband und das optionale Dekobändchen sind nun wieder sichtbar. Die Ecken des Lesezeichens kannst du sehr gut mit einem Essstäbchen oder Schaschlikspieß zurechtwenden 🙂
5. Schiebe im nächsten Schritt deine Pappschablone in das Lesezeichen hinein und stülpe die Nahtzugabe an der Wendeöffnung nach innen. Dann schiebst du das lose Ende des Gummibandes ebenfalls in die Öffnung hinein und steckst die Wendeöffnung mit einer Klammer fest.
6. Im letzten Schritt nähst du nun die Wendeöffnung mit dem Gummiband darin knappkanntig mit einem Geradstich zu.
Fertig ist dein selbstgenähtes Lesezeichen!
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Du möchtest gerne Weihnachtsgeschenke nähen und damit vielleicht frisch gebackenen Eltern eine Freude machen? Dann kannst du vielleicht ein kuscheliges Babyhalstuch nähen oder eine Babyhose nähen.
Und wenn du nicht nur Weihnachtsgeschenke nähen, sondern vielleicht auch häkeln oder sticken möchtest, dann schau dir gerne meine Beiträge mit dem Tag Weihnachten an.
Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Weihnachtsgeschenke nähen!
Liebe Grüße
Einen Überblick über alle meine DIY-Anleitungen, Stickdateien und Zählvorlagen fürs Sticken findest du unter DIY-Anleitungen und Stickdateien auf meinem Blog.
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